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„Es ist noch Luft nach oben!"
Im Februar erinnert der Internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft an die geschlechtsspezifischen Ungleichheiten in diesem Bereich. Weltweit geht viel Forschungspotenzial verloren, da zu wenige hoch qualifizierte und gut ausgebildete Frauen in der Forschung arbeiten. Sabine Bongardt, Head of Asset Leadership bei UCB, erzählt davon, welche Frauen sie in der Wissenschaft inspirieren und was sie jungen Wissenschaftlerinnen wünscht. Ihre Botschaft lautet: „Es ist noch Luft nach oben!"
1) Welche Frauen in der Wissenschaft & Forschung inspirieren dich und warum?
Natürlich gibt es zahlreiche Beispiele für inspirierende Frauen in der Wissenschaft, und es sind einige sehr berühmte historische Namen dabei, wie Marie Curie oder Lise Meitner, die durch ihre Forschungen unser Weltbild verändert haben und sich im frühen 20. Jahrhundert gegen massive Widerstände im männlich dominierten Wissenschaftsbetrieb (und insbesondere der Physik) als Wissenschaftlerinnen durchsetzen konnten. Lise Meitner war eine Pionierin: Sie war die zweite Frau, die in Wien promoviert wurde, die erste Frau, die als Assistentin an der Universität in Berlin arbeiten durfte, die erste Frau, die sich in Deutschland habilitieren durfte. Und sie war die erste Frau, die hier eine Professur für Physik erhielt. Marie Curie hat für ihre Arbeiten immerhin zweimal einen Nobelpreis erhalten, Lise Meitner nie, obwohl sie 48 mal (!) nominiert war. Diese Frauen haben gegen alle Widerstände aus der Gesellschaft ihre Leidenschaft für die Wissenschaft verfolgt und damit Generationen von Wissenschaftlerinnen inspiriert – so auch mich.
Aber auch moderne Wissenschaftlerinnen sind für mich sehr inspirierend – insbesondere solche, die ihre Forschung mit einem großen Einsatz für den Natur- und Artenschutz verbinden. So wie beispielsweise Jane Goodall, die als Verhaltensforscherin ihr Leben der Primatenforschung gewidmet hat und als erste zeigen konnte, dass Schimpansen zum Gebrauch von Werkzeugen fähig sind. Aktuell inspiriert mich Antje Boetius sehr, die Meeresbiologin und langjährige wissenschaftliche Direktorin des Alfred-Wegener Instituts ist. Durch ihre Forschung (aber auch durch ihre Präsenz in den Medien) trägt sie entscheidend dazu bei, ein breites Bewusstsein zu schaffen für die Faszination und Verletzlichkeit der marinen Ökosysteme und ihre Bedeutung für den Klimaschutz. Allesamt großartige Wissenschaftlerinnen und Vorbilder für junge Frauen!

2) Was ist dein Wunsch an junge Wissenschaftlerinnen / Frauen im Bereich der Forschung und angrenzenden Bereichen?
Frauen müssen besser lernen, Netzwerke aufzubauen und zu nutzen – und sich dessen nicht zu schämen, denn das tun die männlichen Kollegen auch nicht! Die Frauen sind genauso gut!
3) Wie können wir die Wissenschaft und angrenzende Bereiche inklusiver und vielfältiger gestalten?
Noch fehlt es an der ausreichenden Zahl von geeigneten (weiblichen) Vorbildern in der Wissenschaft, um junge Frauen bei ihrer Berufswahl zu inspirieren. Dann würden vielleicht weniger Frauen die „klassischen“ Frauenberufe anstreben. Auch die Schulen und Elternhäuser haben hier Aufgaben zu erfüllen, Mädchen und junge Frauen für wissenschaftliche Fächer zu begeistern und sie zu fördern. Es ist schon viel geschehen, seit Marie Curie und Lise Meitner um Anerkennung kämpfen mussten, aber der Anteil von Professorinnen in den Naturwissenschaften liegt laut statistischem Bundesamt erst bei 20% (Stand 2022). Es ist also noch Luft nach oben!